Generell gilt: Ab einem BMI von 30 wird von Adipositas oder Fettleibigkeit gesprochen. Diese Diagnose bedeutet, dass eine krankhafte Form des Übergewichts besteht, welche behandlungsbedürftig ist. Bei dem sogenannten Body-Mass-Index werden lediglich das Körpergewicht und die Größe in Betracht gezogen – manchmal nicht genug um ein genaues Bild der gesundheitlichen Lage der Person zu bekommen.
Aus diesem Grund werden bei der Definition von Adipositas weitere Maßstäbe hinzugezogen. Ein sehr wichtiger Wert ist der Bauchumfang. Fett lagert sich vor allem im unteren Bauchbereich ab und belastet dort die inneren Organe schwer. Der berühmte Bierbauch ist also wesentlich schädlicher für die Gesundheit als ein dicker Hintern oder ein kräftiger Oberkörper mit wogendem Busen.
Als Richtlinie bei der Adipositas Diagnose gilt für den Bauchumfang:
- Bei Frauen nicht über 88 cm
- Bei Herren nicht über 102 cm
Sie können den Bauchumfang selbst messen, indem Sie ein Maßband in Höhe des Bauchnabels in gerader Linie um den Bauch legen. Liegt Ihr Bauchumfang über den hier angegebenen Werten und Ihr BMI bei über 25, sind Sie eindeutig übergewichtig.
Zusätzlich wird die Fettverteilung am ganzen Körper beurteilt. Personen, bei denen sich das Übergewicht besonders am Bauch zeigt (Apfeltyp), haben ein höheres Risiko an Diabetes oder Herzkreislauf-Erkrankungen zu erkranken als Menschen, bei denen sich das Fett stärker an der Hüfte ansammelt (Birnentyp).
Ein Arzt wird eventuell weitere Tests wie z. B. Untersuchung des Bluts, Stoffwechsels oder Blutdrucks durchführen, um Folgeerkrankungen so früh wie möglich zu erkennen.